Anlässlich des Köhlerfestes in Deitingen fand am Sonntagmorgen ein ökumenischer Gottesdienst im Chalet auf dem Festplatz statt. Das Chalet war gut gefüllt mit Gottesdienstbesuchenden aller Altersgruppen. Familien, Paare, aber auch Alleinstehende zog der Gottesdienst an. Schon vor Beginn des Gottesdienstes war der Lautstärkepegel so hoch, dass die Eingangsmusik beinahe nicht gehört wurde. Der Gottesdienst animierte viele Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner, aber auch Auswärtige zum Kommen, und bereits vor dem Gottesdienst wurde der Austausch genossen und damit der Gemeinschaft gefrönt.
Die Besucherinnen und Besucher feierten den mit Musik von Susanne Kofmel umrahmten Gottesdienst mit Gesang und Gebet. Durch den Gottesdienst führten Heidi Zingg Knöpfli von reformierter Seite und Esther Holzer von katholischer Seite. Passend zum Köhlerfest zitierten sie Bibelstellen, die auf Kohle verwiesen. Diese, wie Heidi Zingg Knöpfli bemerkte, finden sich oft in Verbindung mit Negativem wie Hass oder Rache. In der Predigt verwies Heidi Zingg Knöpfli auf das Köhlerfest und predigte von Zusammenhang und Positivität. Sie bezog sich dabei auf ihre Erfahrung in Kamerun und dem Aufbau einer dortigen Töpfereiwerkstatt. Der Mensch als Ton in der Hand Gottes, der immer und immer wieder neu geformt und umgeformt wird – ein schönes Bild, das sich einprägt. Der Gedanke, wie auf der Töpferscheibe geformt, geändert und wieder korrigierend eingegriffen werden kann, führt vor Augen, dass immer wieder Neues möglich wird, für alle von uns. Mit der Bitte um Gottesvertrauen im Annehmen unseres Geformtwerdens schloss der Gottesdienst.
Der im Anschluss an den Gottesdienst vom katholischen Kirchgemeinderat offerierte Apéro zog die Besuchenden nach draussen und innert kürzester Zeit waren die Tische buntgewürfelt besetzt und im Gespräch wurde das Miteinander der christlichen Gemeinschaft gefeiert.
18. Mai 2025 ChristinePfister